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Manchen Morgen frage ich mich, wer dieser Mensch im Spiegel eigentlich ist.
Ich bin ein Familienmensch, technikaffin, Naturfreund und ein Mensch der an
Ideale glaubt. Ich sehe unser Dasein als großes Geschenk an, also machen
wir das Beste daraus.
Ich habe eine klassische Ausbildung als Industriemechaniker beim damaligen
Traditionsunternehmen Kleinerwefers gemacht.
Schon in der Ausbildung wurde mir gesagt, hier hast du eine
„Lebensstellung“, hier ist man gut aufgehoben und hier gehen wir auch in
Rente. Nun, es ist anders gekommen; ein halbes Jahr vor Ende meiner
Ausbildung wurde das Unternehmen verkauft. Es passierte das, was bei vielen
Betrieben passiert: Mitarbeiter werden entlassen und Azubis nicht
übernommen.

Nach meiner Prüfung durfte ich dann zum Glück noch bis zu meiner
Wehrdienstzeit im Unternehmen arbeiten. Meine erste „Lebensstellung“ endete
also kurz nach meiner Prüfung
Es kam ein Jahr Bundeswehr, wo ich zahlreiche Ausbildungen durchlaufen
durfte. Es war eine schöne Zeit bei den Pionieren am Rhein in Emmerich und
anders als eventuell immer erzählt, bestand die Bundeswehrzeit nicht aus
Alkohol und Langeweile, sondern aus tollen Aufgaben, Kameradschaft und
einer guten Ausbildung. Gut Alkohol wurde auch getrunken.
Es folgte eine sofortige Anstellung bei der Firma Küsters, die genau wie
meine Ausbildungsfirma die gleichen Maschinen herstellte. Auch diese Firma
ist oder war eine Firma mit vielen Traditionen, die Mitarbeiter sprachen
immer noch von “ihrer Firma” und so fühlte man sich auch dem verstorbenen
Inhaber und der Firma verbunden. Ich erinnere mich noch an eine Situation,
wo bei einem Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz ein Bild des Inhabers und
eine getrocknete Rose stand.

Diese Liebe und Verbundenheit zwischen Arbeiter und Inhaber hat mich in
meinen ersten beiden Firmen sehr geprägt. Aber auch hier standen die Zeiten
auf Veränderung und nach zahlreichen neuen Managern wurde ich bei einer der
Kündigungswellen betriebsbedingt gekündigt. Meine zweite Erfahrung mit
einer „Lebensstellung“ endete mit dieser Kündigung.
Ein paar Tage nach dieser Entlassung traf ich einen alten Kollegen, der
schon vor mehreren Monaten gekündigt wurde und ich dachte mir, dieses
Treffen ist Schicksal – und so war es auch. Er hat bei einer neuen Firma
angefangen und sagte mir, dass sie neue Mitarbeiter suchten. Kurz gesagt,
ich habe mich beworben und hatte die Stelle – am Anfang dachte ich mir – ob
ich hier alt werde. Es wurden 16 Jahre und ich habe immer noch eine starke
Verbundenheit zu der Firma und ihren Menschen.
Von den 16 Jahren war ich am Ende 12 Jahre Betriebsrat und am Schluss
freigestellter Betriebsratsvorsitzender. Es war mir immer eine Ehre, den
Menschen und den Beschäftigten eine Stimme zu geben. Ich bin in dieser Zeit
am meisten gewachsen und habe meine Aufgabe mit viel Überzeugung und
Leidenschaft ausgeübt. Aber alles der Reihe nach: ich wollte eigentlich nie
Vorsitzender sein, immer im Fokus, Rede und Antwort stehen, Reden halten
und mit der Geschäftsleitung verhandeln. Manchmal braucht man, wie beim
Schwimmen, einen Schubser, um zu schwimmen und so war es auch bei mir: ich
wurde zum Stellvertreter gewählt und der Vorsitzende wurde
bedauerlicherweise längere Zeit krank. So kam es, dass ich zum Vorsitzenden
wurde bzw. erst als Ersatz und dann wurde ich als Vorsitzender gewählt.

In der Zeit merkte ich, dass genau die Dinge, die mir im Vorfeld Sorgen
machten, immer im Fokus, Rede und Antwort stehen, Reden halten und mit der
Geschäftsleitung verhandeln, genau mein Ding waren. Ich hatte in der Zeit,
als ich noch nicht Vorsitzender war, sehr viel von unseren alten
Geschäftsführern gelernt und habe viel beobachtet und viele
Verhaltensweisen studiert und teilweise kopiert. Persönlich habe ich in
dieser Zeit sehr viel gelernt, auch wenn einige Themen sehr unerfreulich
und traurig waren. In meiner Amtszeit wurden zahlreiche Kündigungen
ausgesprochen, Geschäftsführer wurden ausgetauscht und Tarifverträge
angepasst. So bedauerlich das auch alles war, für mich war es eine sehr
lehrreiche Zeit. Ich verhandelte mit der Gewerkschaft, dem Arbeitgeber und
dem Arbeitgeberverband und durfte hier nie die Kolleginnen und Kollegen
vergessen. Wir haben versucht, das Beste für die Betroffenen herauszuholen.
Es war wie gesagt eine schwere Zeit, aber wir haben versucht, die Firma
wieder aufzurichten, arbeitsmäßig und moralisch, was nach so einer Zeit
nicht einfach ist. Ich sah nach über 16 Jahren bei meiner Firma keine
großen Perspektiven und erhielt nach meiner Wiederwahl zum Vorsitzenden ein
Angebot von der Gewerkschaft. Ich habe lange und sehr intensiv nachgedacht
und schäme mich auch nicht der Tränen, die ich vergossen habe. Nach 16
Jahren endete meine Reise und ich brach zu neuen Ufern auf. Beim DGB bin
ich nun über drei Jahre und zeichne mich hauptsächlich durch mein
strukturiertes, organisatorisches, aber auch kreatives Arbeiten aus.

Was treibt mich an:

Ich habe einmal gelesen, dass Sonnenblumen sich immer nach der Sonne
ausrichten; finden sie keine Sonne, wenden sie sich gegenseitig zu und
geben sich gegenseitig Kraft. Wenn wir Menschen uns gegenseitig zuwenden,
zuhören und zusammenarbeiten, kann etwas ganz Großes entstehen.
Ein gutes Team ist der Garant für Erfolg und tolle Arbeit.
Ich liebes es, mit Menschen zusammenzuarbeiten, liebe die Momente und
beobachte sehr gerne, bringe mich ein und baue Brücken. Die besten
Geschichten schreibt das Leben selbst.

Was kann ich für Sie/dich machen?

In meiner ganzen Zeit habe ich immer eine Leidenschaft gehabt, die mich
durch alles begleitet hat: meine Rechner, meine Technik. Hier liegt meine
Begeisterung.
Wenn ich eines gelernt habe: Mitarbeiter bringen nur optimalen Erfolg, wenn
sie mit Leidenschaft und Begeisterung arbeiten.
Ich habe eine kommunikative, empathische Auffassung, bin technikaffin.

Projekte:

Warum Open Source, warum Linux – nun ich bin ein sehr idealistischer Mensch.
Die Geschichte von Linux und von Open Source sind für mich wie ein modernes
Märchen.
Software, die frei und offen ist und jeder der es kann und mag, kann diese
kontrollieren und anpassen, das ist für mich Freiheit und Transparenz.

Proxmox

Als VM arbeite ich überwiegend mit der Open Source Software Proxmox und
habe dort zahlreiche Virtuelle Maschinen sowie LXE Container eingerichtet,
gewartet und abgesichert.
Proxmox VE basiert auf Debian GNU/Linux und nutzt einen modifizierten Linux
Kernel. Der Quellcode von Proxmox VE ist unter der Open Source-Lizenz GNU
Affero General Public License, Version 3 (GNU AGPL, v3)

Proxmox Backupserver

Zur Sicherung von Proxmox Servern verwende ich Proxmox Backup Server.
Proxmox Backup Server ist eine Enterprise-Backup-Lösung zur Sicherung und
Wiederherstellung von VMs, Containern und physischen Hosts. Die
inkrementellen und deduplizierten Proxmox Backups reduzieren die
Netzwerklast deutlich und sparen wertvollen Speicherplatz. Dank
Verschlüsselung und Methoden zur Gewährleistung der Datenintegrität sind
Backups immer sicher, selbst bei Off-Site-Sicherung zu Zielen, denen nicht
vollständig vertraut werden kann.

Matrix Synapse

Zur Kommunikation verwende ich privat wie beruflich Matrix Synapse / Element.
Aus meiner Sicht ist diese Software zukunftsweisend und wird meines
Erachtens in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen. In Sachen
Datenschutz und Datensicherheit hat Matrix durch seinen Aufbau deutliche
Vorteile.
Da aus meiner Sicht immer mehr Firmen, Behörden und Unternehmen auf
Datenschutz achten müssen, wird Matrix eine gute und kostenfreie Lösung sein. Im Schulbetrieb NRW  wird  Matrix und Element im Paket Logineo angeboten. 

https://matrix.org/

https://element.io/

Jitsi-Meet

Es muss nicht immer MS Teams, Zoom oder webex sein. Ich arbeite mit der
quelloffenen Software von Jitsi-Meet und habe hier in der Coronazeit viel
mit gearbeitet.

5/5

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